Terrain und Biotop

Terrain und Biotop, 2020
…“The imaginery was the alibi of the real, in a world dominated by the reality principle. Today, it is the real that has become the alibi of the model, in a world controlled by the principle of simulation. And, paradoxically, it is the real that has become our true utopia.“… (Jean Baudrillard)
„Terrain und Biotop“ was developed during a stay in Songdo City, Korea and an artist residency in Kaohsiung, Taiwan (2017 – 2020)
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Katalogtext der Ausstellung „Suture“, Goethe-Institut Paris, 2021
Während eines Aufenthalts in Songdo City, Korea, und einer Künstlerresidenz in Kaohsiung, Taiwan beschäftigte sich Aras Gökten zwischen 2017 und 2020 mit dem Spannungsfeld Mensch, städtischen Architektur und Natur. Sowohl Songdo City als auch die neuen Stadtteile von Kaohsiung können als sogenannte „Smart Cities“ beschrieben werden – am Reißbrett entworfen, hochmodern, hyperreal, vernetzt und voller Sensoren und Kameras.
Das Erscheinungsbild dieser neuen Städte und Bezirke scheint sich dabei nicht auf eine bestimmte Kultur oder ein bestimmtes Erbe zu beziehen, sondern auf globale visuelle Trends, die ihre Wurzeln im Digitalen haben, wie z. B. Interface-Design und Gaming.
Die hier gezeigte Arbeit besteht aus Fotografien, Renderings und Grafiken dieser realen geografischen Orte und spiegelt Göktens Eindrücke von fließenden Übergängen und Vermischungen der digitalen und physischen Welt wider. In der Ambivalenz der Beziehung zu einander lassen sie dabei dem Betrachter den Raum sich fiktive Narrative dieser Orte vorzustellen und den eigenen Platz in einer “smarten” Welt zu überdenken.
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